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POLEIS PAIZEIN

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Poleis paizein

Das Strategiespiel Poleis paizein (grch. = Stadtspiel) wurde in Griechenland vom 5.Jh.v.Chr. bis ins 2.Jh.n.Chr. in allen Bevölkerungsschichten gespielt. Das Spielbrett war von Linien begrenzt und verfügte darin über quadratische Felder. Jedes Feld wurde als "Stadt" bezeichnet. Zur Ausstattung kamen noch je 15 kya genannte Spielsteine in unterscheidbaren Farben für die beiden Spieler.

Aus einer überlieferten Abbildung kennt man einen "Spielstand" mit zwölf Steinen, also bereits in fortgeschrittenem Spielstadium. Die Figuren konnten offensichtlich nicht nur auf den Linien und den Kreuzungen, sondern auch innerhalb der Quadrate liegen. Die Römer wurden durch das Stadtspiel vermutlich zu ihrem Ludus latrunculorum animiert. Doch auch diese Verwandtschaft bietet keinen Ansatzpunkt für Rückschlüsse auf die Spielregeln, geschweige denn das Ziel des Spiels. Anzunehmen wäre eine Einkreisung gegnerischer Spielsteine, die dann aus dem Spiel genommen würden (vg. dazu das japanische Brettspiel Go).

Römischer Spielstein mit frappanter Ähnlichkeit zu einem heutigen Casinojeton
(c) Ulrich Schädler, Musee du Jeu/Schweiz


Quellen: Marco Fitta, "Spiele und Spielzeug in der Antike"

 

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(PL)