Version LX

QUELLEN
Deutschsprachiger Roman


.

zurück zu den
Romanen & Geschichten

zurück zur
Quellenübersicht

zurück zum Index

Titel Venuswurf
Autor Tanja Kinkel
Verlag Knaur Verlag 2006
Kategorie Roman
Ausstattung 512 Seiten, 1 Stadtplan
ISBN 978-3-426-63506-3
Preis (08.2008) EUR 9,20 (Österreich)

Inhalt

Im Jahre 7 n.Chr. treffen in Rom zwei Frauen aufeinander, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Julilla, die ehrgeizige Enkelin des Kaisers Augustus, und Andromeda, eine Zwergin, die von ihrem Vater in die Sklaverei verkauft wird. Die eine will herrschen, die andere überleben. Eine Intrige kettet sie aneinander - und ein Wunsch: Endlich die Gelegenheit für ihren Venuswurf zu bekommen, jenen Moment, wenn man nicht nur beim Spiel, sondern auch im Leben alles gewinnen kann. Oder verlieren...

Kommentar

Rund um die Liliputanerin Tertia, die im Laufe des Romans diverse Namen von ihren Gegenübern erhält, spinnt sich die Geschichte entlang einer Verschwörung, welche die Kaiserenkelin Jul(ill)a um die Nachfolge des Augustus herum spinnt. Sehnsüchtig erwartete sie ihr Schicksal in Rom, wo sie zunächst in einem Bordell Hilfsdienste verrichten muss, aber gleichzeitig eine Ausbildung zur Akrobatin erhält. Kaum als Geschenk an die Kaiserenkelin vom Geruch der Subura befreit findet sie sich am Palatin selbst durch den Liliputaner Canopos bespitzelt wieder. Bis zum Schluss ist unklar auf welchen Seite er wirklich steht. Eine besondere Note bilden die Auftritte diverser realer Personen, wie der Kaisergattin Livia oder des Schriftstellers Ovid, in den sich Tertia etwas verliebt oder des Malers Arellius. Aber auch die beiden Kleinwüchsigen, Andromeda und Canopos, sind literarisch belegt! In Baiae schliesslich entlädt sich das Gespinst aus Lüge und Intrige schlagartig und Andromeda trifft nach besten Gewissen eine Entscheidung, die jedoch ganz anderen Menschen zum Verhängnis wird, als sie erwartet hatte. Ganz langsam entwickelt sich die Persönlichkeit der Hauptfigur parallel zur Geschichte. Immer wieder muss sie an ihre Vergangenheit denken und hofft doch auf den guten Ausgang ihres eigenen Schicksals, nämlich freigelassen zu werden. Exzellent wird hierbei beschrieben, wie sie die einzelnen Stufen auf diesem Weg zu überwinden versucht; vor allem ein Talent bei sich zu finden, das ihr hernach ein ausreichendes Leben sichern kann. Dem Roman angeschlossen sind die mittlerweile bereits üblichen Zeittafeln und Begriffserklärungen sowie ein Stadtplan Roms, welche einen kurzen Einblick in die damalige Welt bieten. Ganz zum Schluss finden sich neben einem Werkstattgespräch mit der Autorin noch einige der im Laufe des Entstehungsprozesses gestrichenen Szenen.

Bewertung

Gesamturteil

 

Halskette mit Gorgonenhaupt


 

Sie wollen Fragen stellen, Anregungen liefern oder sich beschweren?
Dann klicken Sie auf meine Kontaktseite!

(PL)