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WIRTSCHAFT
Diokletianisches Preisedikt


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Das Diokletianische Preisedikt ist die grösste zusammenhängende Übersicht über Löhne und Preise des römischen Reichs, die man kennt. Es sollte die latente Inflation des 3. Jh. n.Chr. beenden. Wie so manch moderne Preisstopppolitik versagte aber auch dieses Preisedikt, indem es den Warenverkehr in die Schattenwirtschaft trieb.

Das Edikt ist leider nicht vollständig erhalten und weist deshalb einige Lücken auf. Der Text selbst ist mehrfach bruchstückhaft in lateinischer und griechischer Sprache überliefert und teilweise konnten durch Vergleiche beider Versionen Fehler, die beim Übersetzen und Schreiben passiert waren, behoben werden.

Der Preistarif gliedert sich in 37 Kapitel von Getreide über Löhne für Sticker bis hin zu Seefrachten. Einige Produkte wurden nicht in der Produktklasse geführt, in die sie eigentlich gehören würden. Deshalb haben wir uns die Freiheit genommen die Kapitel zwar einigermassen dem Original entsprechen zu lassen, aber in Einzelfällen Umgruppierungen vorzunehmen, falls dies uns für Vergleiche sinnvoll erschienen ist.

Im Text werden zahlreiche Gewichts- und Mengenangaben gemacht, die nachstehend angeführt sind:

- centenarium (Zentner zu 100 Pfund = 32,745 kg)
- Italicum pondo, libra (Pfund = 327,45 g)
- semilibra (Halbpfund = 163,73 g)
- uncia (Zwölftelpfund, Unze = 27,28 g)
- castrensis modius (Lagescheffel, wahrscheinlich 17,51 Liter)
- Italicus modius (Scheffel = 8,754 Liter)
- Italicus sextarius (Sextar = 0,547 Liter)

- passus mille (Meile = 1,479 km)
- cubitum (Elle = 44,36 cm)
- pes (Fuss = 29,57 cm, auch Kubikfuss = 29,57 cm³)
- digitus (Fingerbreit, Zoll = 1,85 cm)

Die Währungseinheit ist der römische Denar der Inflationszeit. Dabei handelte es sich praktisch um keine echte Silbermünze mehr.

In der Spätantike verwendete Goldbarren von 17,4cm Länge und 498,87g Gewicht
aus der 2.Hälfte des 4.Jh.n.Chr.
(c) Münze Österreich


 

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(PL)