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Marcus Aurelius Carus

Herrschaft

Mit der stillschweigend geduldeten Macht der Legionen im Rücken begab sich Carus samt seiner beiden Söhne Carinus und Numerianus nach Rom. Beide wurden in den Caesarenrang erhoben und erhielten nacheinander den Titel princeps iuventutis (Erster der Jugend). Carinus teilte ab Jänner 283 das Konsulat mit seinem Vater. Obwohl Carus als Alleinherrscher ohne Senat regierte, stimmte er der Vergöttlichung seines Vorgängers einwandslos zu. Wie schon so oft zuvor teilte man sich nun die Macht untereinander auf. Carinus erhielt die Westprovinzen zur Verteidigung und Carus ging mit seinem jüngeren Sohn Numerianus in den Osten.

Alles lief auf die Gründung einer neuen Herrscherdynastie hinaus. Zahlreiche Vorgänger hatten bereits Ambitionen in diese Richtung gezeigt, aber keiner von ihnen hatte zwei erwachsene Söhne vorweisen können, die aktiv an der Macht beteiligt werden konnten.

Als erstes hatte die noch junge Regierung mit Sarmaten und Quaden zu kämpfen, die in Pannonien eingedrungen waren und plünderten. Im Frühjahr 283 kämpften Carus und Numerianus erfolgreich an der oberen Donau gegen die Invasoren. Wohl übertriebene Zahlen nennen 16.000 tote Feinde und 20.000 Gefangene. Sie sollten später auf einer von Numerianus herausgegebenen Münze mit der Umschrift „Triumph über die Quaden“ erscheinen, die Vater und Sohn auf einem Streitwagen zeigt. Das sollte aber für die beiden nur ein vorübergehender Kriegsschauplatz sein, der quasi „am Weg lag“. Geplant war, den noch von Probus geplanten und vorbereiteten Perserfeldzug in die Tat umzusetzen. So ging man Ende des Jahres 283 in den Osten.

Was die Notwendigkeit dieses Unternehmens angeht, ist davon auszugehen, dass von Persien gerade keine Gefahr ausging. Schapur I. war 272 verstorben und seine Nachfolger zeigten keine grossen Ambitionen Rom seiner Ostprovinzen zu berauben. Der aktuelle Herrscher Bahram II. haderte gerade mit seinem Bruder Hormisdas, was die äussere Abwehrkraft natürlich deutlich schwächte.

Das zeigte sich auch daran, dass die Römer problemlos Mesopotamien durchqueren und die Perser in offener Feldschlacht besiegen konnten. Neben Seleucia am Tigris, der Hauptstadt Ctesiphon wurde auch noch Coche (50 Jahre zuvor vom Perserkönig Ardashir gegründet) eingenommen. Gemessen an den ständigen Kämpfen der letzten Jahrzehnte, war dies eine bemerkenswerte Leistung. Carus nahm daraufhin den Titel Persicus Maximus an und Carinus wurde zum Augustus herhoben.

Der Kaiser wollte sich mit dem leichten Sieg aber nicht zufrieden geben und tiefer in persisches Gebiet eindringen, als je ein Kaiser vor ihm (damit ist eindeutig Trajan gemeint). Bestärkt wurde er in diesem Vorhaben durch seinen Prätorianerpräfekten Arrius Aper.

Medaillenportrait
des Carus


 

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(PL)