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Marcus Didius Severus Iulianus

Tod

In dieser prekären Lage erklärte der Senat Septimus Severus zum Staatsfeind und sandte eine Delegation aus um die severinischen Truppen an ihren Treueid gegenüber dem Imperium zu erinnern. Dabei liefen die meisten Abgesandten gleich zu Septimus Severus über.

Daraufhin schlug Didius Iulianus in einer Senatssitzung ein merkwürdiges Unterfangen vor. Eine Gruppe von Vestalinnen sollte zu seinem Gegner geschickt werden und ihn durch sie um Gnade bitten. Wegen des grossen Protests im Senat liess er aber dieses Ansinnen wieder fallen und verlangte man möge Septimus Severus zum Mitkaiser ernennen.

Tullius Crispinus, einer der Prätorianerpräfekten, wurde in das Lager des Gegners geschickt um diese Botschaft zu überbringen. Doch Septimus Severus dachte nicht daran, sich mit der Rolle des Zweiten zu begnügen. Ausserdem wusste er, wem das Reich die augenblickliche Misere zu verdanken hatte. Er liess den Präfekten von seinen Truppen umbringen.

Septimus Severus versprach allerdings den nun wiederum verängstigten Prätorianern Straffreiheit, wenn sie ihm den Mörder des Pertinax auslieferten. Sie gingen auf das Angebot ein und wechselten die Seite. Als einer der gerade amtierenden Konsuln, Silius Messalla, davon erfuhr, rief er sofort eine Senatssitzung ein, in der man Didius Iulianus absetzte und Septimus Severus zum Kaiser ausrief.

So in die Enge getrieben versuchte Didius Iulianus den verwitweten Gatten der Kaiserin Annia Lucilla, Tiberius Claudius Pompeianus, als seinen Mitregenten einsetzen. Doch der Senat weigerte sich den angesehenen Greis zum Kaiser zu ernennen.

Didius Iulianus blieb nichts anderes übrig, als mit seinem Schwiegersohn Repentinus und des zweiten Prätorianerpräfekten Titus Flavius Genialis im Palast sich zu verschanzen. Die verärgerten Senatoren schleusten jedoch einen Soldaten in die Räumlichkeiten des Kaisers ein, der ihn am 1. Juni 193 erschlug. Septimus Severus händigte später den Leichnam der Witwe aus, die ihn im Grabmal seines Urgrossvaters beim fünften Meilenstein der Via Labica beisetzen liess.

Portraitbüste des
Didius Iulianus


 

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(PL)