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Gaius Caesar Augustus Germanicus (Caligula)

Herrschaft und Wirken III (Britannien)

Kurz nach der Absetzung der Konsuln hoch Gaius zwei neue Legionen aus und zog gen Norden um Britannien für das Reich zu erobern. Dass sich diese Pläne in Luft auflösten, lag in der schlechten Disziplin der Rheinarmee samt ihrem inkompetenten Kommandanten Cornelius Lentulus Gaetulicus. Wegen Verrats angeklagt wurde dieser am 18. Oktober 39 hingerichtet.

Gaius überwinterte in Lugdunum und erreichte im Frühjahr 40 den Rhein. Gaetulicus' Nachfolger als Befehlshaber in Obergermanien wurde Galba, der sich später noch als Kurzzeitkaiser seinen Platz in der Geschichte sichern sollte. Einige Vorstösse in germanisches Gebiet brachten keine nennenswerten Erfolge. Bei Erreichen der Kanalküste befahl Gaius seinen Soldaten anstatt nach Britannien überzusetzen, Muscheln zu sammeln. Der Grund für diese Aktion ist uns nicht überliefert, doch vielleicht waren ihm die Umstände für einen entscheidenden Sieg zu unsicher. Daraus könnte auch der Bau eines Leuchtturmes resultieren, den er in Boulogne errichten liess. Enttäuscht und verbittert kehrte Gaius im Mai 40 nach Rom zurück.

Nun säte er Zwietracht zwischen den Senatoren, indem er sie anwies Verhaftungen im Zuge der Verschwörung des Gaetulicus vorzunehmen. Auch fand es nicht der Mühe wert dem Senat seine Ankunft in Rom bekannt zu geben. Vielmehr musste ihm eine Ovation für seine Scheinsiege gewährt werden. Auf einem erhöhten Platz nahm er von einigen Gardisten geschützt an dieser Senatssitzung teil.

Sein Grössenwahnsinn nahm nun noch groteskere Formen an. In den Ostprovinzen war die Verherrlichung eines Kaisers als Gottheit nichts ungewöhnliches. Für Rom war das ganze allerdings neu und nicht gerne gesehen. Gaius liess auf dem Palatin einen Tempel zu seinen Ehren weihen und presste angesehenen Bürgern hohe Summen ab, um seine Priester zu werden. Von weit grösserer Tragweite war die Entscheidung im Tempel in Jerusalem seine Statue aufstellen zu lassen. Nur durch das diplomatische Geschick des Statthalters von Judea konnte dieses Vorhaben bis zu seinem Tod hinausgezögert werden. Ein Volksaufstand wäre die Folge gewesen.

Caligula
als junger Mann

(c) e libro "Das antike Rom";
hic liber auctorem non nominat


 

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(PL)