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RELIGION
Antike Religion


Entwicklung
Kult
Vorzeichen
Heiligtümer
JENSEITS
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Imperialer Adler SPEZIALPRIESTER
KOLLEGIEN
KULTVEREINE

Imperialer Adler GROSSE GÖTTER
Imperialer Adler KLEINE GÖTTER
Imperialer Adler GEISTERWESEN
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Übersicht

Die antike Religion umfasste zahlreiche Gottheiten und Kulte. Riten aus grauer Vorzeit verschmolzen im Laufe der Jahrhunderte mit aus anderen Kulturen übernommenen Göttern und bodenständigen Glaubensvorstellungen.

Die grossen Götter wurden überall im Reich verehrt und einige von ihnen waren Basis des Staatskultes. Dazu gesellten sich zahlreiche kleinere Gottheiten, deren Verehrung nur lokalen Charakter besass (obwohl man ihnen überall begegnen konnte). Im täglichen Leben begegneten dem Römer zahlreiche geisterhafte Wesen, die als Schutzgeister bestimmter Örtlichkeiten oder Personen wirkten. Da deren Herkunft und Erscheinungsform sehr unterschiedlich sind, wurden sie hier vor allem infolge ihrer gemeinsamen Kulthandlungen zusammengefasst.

Eingebettet wurden sie alle in Mythen und Sagen, die nicht von einer grauen Vorzeit sprachen, sondern es dem Römer gestatteten festzustellen, dass alle Götter gegenwärtig waren. Diese Mythen sind vom Kult streng zu trennen. Mythen bedeuten Phantasie und bedürfen eines Erzählers. Der Kult hingegen ist klar definiert und festgelegt. Seinen Ausdruck findet er durch die Priester.

Diese genossen hohes Ansehen und die Ausübung solcher Ämter war äusserst begeht. Zu einzelnen Priestern gesellten sich noch Priesterkollegien und Kultvereine. Diese heute archaisch wirkenden Institutionen hatten vor allem im staatlichen Kultbereich grosse Bedeutung. Im Gegensatz zu Griechenland, wo sich Männer und Frauen bei den Priesterämtern die Waage hielten, waren in Rom die Priester vorwiegend männlich. Nur einige Kulte, wie der der Bona Dea oder die Vestalinnen, waren Frauen vorbehalten.

Grosse Bedeutung für das römische Alltags- und Staatswesen hatten auch Vorzeichen. Sie wurden gedeutet und als Willen der Götter angesehen. Sie waren jedoch nicht so starr, als dass es dem praktischen römischen Denken entsprechend nicht möglich gewesen wäre, sie auf Basis der Situation zu interpretieren. Wie alle Religionen, machte man sich auch in der Antike Gedanken darüber, was nach dem Ende des irdischen Daseins passiert. Die sich über die Jahrhunderte herauskristallisierten Jenseitsvorstellungen wirken alleine durch ihre Namen, wie Elysium oder Tartaros, noch heute fort.

Im Zuge der römischen Expansion gelangten zahlreiche antike Heiligtümer unter Roms Einfluss. Doch bereits zuvor war ein reger "Religionstourismus" zu den bedeutendsten Stätten - vor allem im griechischen Einflussbereich - erfolgt.

Jugendliche Iuno
Rest einer Terrakottastatue aus dem Iunotempel in Falerii, 2. Hälfte des 4.Jh.v.Chr.

ex libro E.Simon
"Die Götter der Römer"


 

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(PL)