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Imperialer Adler SPES

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Spes

Spes (lat. Hoffnung, Erwartung) ist eine typisch römische Personifizierung. Im alten Griechenland tauchte sie als Elpis nur vage literarisch seit Hesiod auf. Dementsprechend gab es bei den Griechen auch keine entsprechenden Kultstätten.

In Rom hingegen gab es bereits sehr früh Tempel und mit ihr verbundene staatliche Kulthandlungen. Als personifizierte Hoffnung drang sie in alle Lebensbereiche vor (z.B. als hoffende Segensgöttin der Ehe), sodass sie auch für den privaten Kult eine bevorzugte Ansprechpartnerin wurde.

Während des Ersten Punischen Krieges gelobte Aulus Atilius Calatinus der Spes und der Fides je einen zusätzlichen Tempel am Forum Holitorium (Gemüsemarkt). Dieser brannte im Jahre 31 v.Chr. ab und wurde erst gut 50 Jahre später 17 n.Chr. von Germanicus erneut eingeweiht.

Ursprünglich dachte man sich Spes als Jahreshoffnung, was zu ihrer Darstellung mit Blumenkranz am Haupt und einer Blume in der Hand führte. Spes steht zudem in enger Verbindung mit Fortuna, Salus und Venus. Dementsprechend angenähert an diese Figuren erscheint ihr Bildnis auf Münzen; besonders an letztere in eigentlich nicht der Herkunft entsprechendem, archaisch-griechischem Stil. Typische Attribute, die ebenfalls auf die Jahreshoffnung (der Ernte) zurückgehen sind Ähren und mit Früchten ausgestattetes Füllhorn.

Während der frühen Prinzipatszeit (siehe Dedikation durch Germanicus) wurde der Speskult zu einem integralen Bestandteil des Staatskultes und der damit verbundenen Loyalitätsbezeugungen gegenüber Kaiser und der Stadt Rom.

Spes Augusta auf einem Sesterz
des Claudius

Spes auf einem Dupondius des Lucius Aelius Caesar von 137 n.Chr.


Quellen: W.Vollmer "Wörterbuch der Mythologie", "Der kleine Pauly"

 

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(PL)