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Marcus Salvius Otho

Bewertung

Die Gewalttaten bei seiner Machtübernahme zeigen einen deutlichen Kontrast zu seinem persönlichen Handlungen während der Regierung. Otho schien durchaus fähig gewesen zu sein, das Imperium zu verwalten. Leider liessen ihm die Umstände keine Zeit dazu, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Möglicherweise war Otho ein guter Stratege, aber ein schlechter Taktiker. So sind auch seine Handlungen, wie etwa die offizielle neronische Nachfolge und die Reaktivierung ausgeschiedener Politiker und Beamte zu verstehen. Seine Fehler im militärischen Bereich, lassen sich wie gesagt auf mangelnde taktische Fähigkeiten zurückführen.

Was seinen Tod angeht, kann man daraus zwei Schüsse ziehen. Entweder wollte der dem Imperium einen langen Bürgerkrieg ersparen oder es mangelte ihm an Durchhaltevermögen. Wie auch immer, er stach damit über die anderen Kurzzeitkaiser des Bürgerkrieges hervor.

Trotz seiner nur dreimonatigen Herrschaft, gab Otho - genauso wie Galba - dem Römischen Reich etwas Neues. Bislang hatten nur Angehörige des Patrizierstandes die Kaiserwürde inne gehabt. Mit Otho gelangte der erste Ritter in das höchste römische Amt. Ein Beispiel, dem auch Vitellius folgen sollte.

Seine Zeitgenossen konnten das heroische Ende ihres Kaisers kaum glauben, war er doch als übermässiger Lebemann bekannt. Einige Soldaten waren so beeindruckt, dass sie ihm durch das Feuer des Scheiterhaufens in den Tod folgten, was jedoch auch derart gedeutet werden nicht mehr in einem Bürgerkrieg kämpfen zu wollen.  Obwohl er nur drei Monate das Kaiseramt inne hatte, bewies er allen, dass er mehr Weisheit und Talent besass, als man ihm jemals zugetraut hätte. Nur die schwierigen Umstände, die schnelle Entscheidungen erforderten hatten ihn überfordert.

Denarvon 3,52 g
des Kaisers Otho

Der Ausrufungspreis beim Auktionshaus H.D.Rauch für diese Münze betrug EUR 1.200


Quellen: C.Scarre "Die römischen Kaiser", M.Grant "Die römischen Kaiser", O.Veh "Lexikon der römischen Kaiser"

 

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(PL)