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Romulus August(ul)us

Herkunft, Jugend, Karriere & Machtübernahme

Romulus war der 460 geborene Sohn von Orestes, einem Römer aus Pannonien. Dieser war Sekretär beim Hunnenkönig Attila gewesen und in diplomatischer Mission nach Konstantinopel entsandt worden. Dort heiratete er die Tochter eines hohen römischen Offiziers aus Poetovio mit Namen Romulus. Nach Attilas Tod trat Orestes in den Dienst des Weströmischen Reiches und infolge seiner Fähigkeiten begann für ihn ein kometenhafter Aufstieg. Iulius Nepos ernannte ihn 474 zum magister militum in praesenti (= Heermeister im kaiserlichen Hauptquartier) und verlieh ihm die Patrizierwürde.

Auch bei den germanischen Soldaten – aus denen die weströmische Armee damals vorwiegend bestand – war Orestes sehr beliebt. Seine langjährigen Erfahrungen im Einsatz in Mitteleuropa dürften dabei ausschlaggebend gewesen sein. Dies führte im Endeffekt dazu, dass die Söldner lieber ihn statt Iulius Nepos auf dem Kaiserthron haben wollten. So traten sie an ihn heran, um ihm die Kaiserwürde anzubieten. Er willigte ein, entschied jedoch, dass sein Sohn Romulus zum Kaiser ausgerufen werden sollte.

Aufgrund dieser Ereignisse musste Iulius Nepos im August 475 nach Dalmatien fliehen. Am 31. Oktober 475 wurde Romulus zum Kaiser ausgerufen und zum Augustus ernannt. Möglicherweise besass er diesen Titel aber bereits als Eigennamen. Damals war diese Vorgangsweise weit verbreitet. Auf Münzen ist eine seltsame Mischung aus Titel und Eigenname überliefert: Dominus Noster Romulus Augustus Pius Felix Augustus.

Romulus Augustulus ist nur auf Münzen bildlich verewigt worden.

 
 

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(PL)